... in Ägypten

Und wieder musste ich weg. Fort von dem, was mich im Beruf zerstörte, immer mehr, wenn ich nichts unternahm. Also gehe ich und tauche wieder ab. Die Reise, diesmal nach Ägypten, hatte von Anfang an nur ein Ziel: Tauchen im Roten Meer. Dort wo es einzigartige Unterwasserwelten für mich zu erleben gab. Damals war mein Kopf voller Ballast. Irgendwo verloren geglaubt, lähmten damals eine gedankenschwere Fülle von Rastlosigkeit und hektischer Unruhe im täglichen Umfeld meinen Kopf. Einfach nur abdriften wollte ich. Nur dahingleiten ins blaue Ganze des Meeres und mich dabei von allem freimachen, was meinen Kopf damals hemmte. Mein schwieriger Zustand war mehr als nur der MS geschuldet, ich hatte nur Probleme, aber keine Lösungen, also musste ich gehen.

 


(C) Marco Dorer

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... in Australien und Neuseeland

 

Down Under“. Auch meine Welt stand Kopf. Mit der Nachricht der MS.
Aber die Leute hier und später in Neuseeland lebten „ihr Ding“. Für sie war jeder gleich.
Ich mietete ein Auto und fuhr von Sydney bis nach Cairns, die Küste entlang.
Was ich dort sah, stellte alles Bisherige in den Schatten. Hier wähnte ich mich am Ziel.
Diesen Ort mit diesen Menschen brauchte ich.

 

(C) Marco Dorer

 

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... in Bali & Lombok

Bali ist pure Schönheit. Das Meer tiefblau. Man konnte sich im Wasser spiegeln. „Alles klar!“ Bis es so weit war, ging es auf holpriger Fahrt erst mit dem Auto dahin, um danach auf einem schaukelnden Kutter zu landen. Zwangsläufig. Was anderes gab es hier nicht. Bali und nebenan die „einsame Insel“ Lombok. Beide weit weg von MS, und doch: Sie war immer da! Aber nur für mich. Meine Umwelt interessierte das nicht. Hier regierte nur das Gefühl von unendlicher Freiheit! Klar, es gab Fisch zu essen. Überall und reichlich. Wasser, um darin zu baden und zu tauchen. Hier ließ ich mich treiben. „Hier gehöre ich hin.“ Mit oder ohne MS, ich wollte nicht mehr fort von hier. Warum auch? Ich hatte hier ja alles: Es war warm, ich konnte schwimmen und tauchen, gesund essen, mich „gehen lassen“, über und unter Wasser, allein oder mit Freunden. Ich war eigentlich nie allein.

 

 


(C) Marco Dorer

 

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... in Nordamerika und Kanada

Im ersten Teil meines Studiums ging ich noch leer aus, bei der Vergabe eines Studienplatzes für ein Auslandssemester in Nordamerika. Erst im zweiten Anlauf ergatterte ich eine dafür eine Fahrkarte und es folgte rund ein halbes Jahr mit verschiedenen Etappen, zunächst an einer Universität in Amerika, wo ich zunächst im Rahmen meines Masterstudiums mehrere Kurse belegte. An den Wochenenden führte mein Weg in viele verschiedene Großstädte des Landes, u.a. nach Detroit, Chicago oder New York uvm. sowie nach Kanada  und Toronto entlang der drei Großen Seen oder ins Landesinnere. Zum ersten Mal sah ich riesige Metropolen, die ich vorher nur vom Fernsehen kannte, eingebettet in ein riesiges Land. Für mich war alles unbekannt und gleichzeitig überwältigend groß. Diese großartigen Dimensionen hatte ich noch nie zuvor erlebt, daheim waren sie mir fremd. Ich war nur ein winziger Spielball eines nicht mehr greifbaren Umfeldes.

 

(C) Marco Dorer

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... in Südamerika

Portugiesisch und Spanisch waren ebenso Teil der Reise wie ein mehrwöchiger Freiwilligendienst in einem Nationalpark in Argentinien. Einen Rückflug gab es diesmal nicht. Ich musste weg, dieses Verlangen spürte ich täglich mehr in mir, also gehorchte ich, denn es gab keine Zeit mehr zu verlieren. Also ging alles sehr schnell. Morgen schon in Recife, und bald in Rio. Ich war auf mich alleine gestellt, das war mir sofort klar, eine wirkliche Verständigung gab es nicht, die Sprache genauso unbekannt wie das Land selbst.
Ich war gezwungen, mich hier zurechtzufinden, weil ich es so wollte. Aber die Sprache musste ich trotzdem lernen, zumindest ein paar Grundkenntnisse, daran führte diesmal kein Weg vorbei. Zweifel oder ein Zurück kamen für mich nie in Frage, genauso wenig, wie der MS nachzugeben, die mich täglich aufs Neue herausforderte. Immer wieder allein unterwegs, diesmal so lange wie nie zuvor, zog ich davon...

 


(C) Marco Dorer

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... in Thailand und Kambodscha

Ich und das Meer. Erstmal auf Taustation. In Thailand.
Plötzlich stand mir eine neue, unbekannte Welt offen. Länder voller fremder Abenteuer, immenser kultureller Schätze und deren zeitlose Einzigartigkeit mich überwältigten. Ich war platt vor Staunen oder war es diese ungewohnt heftige, feuchte Hitze? Ich war mittendrin, zum ersten Mal lernte ich direkt von fremden Menschen kennen, was es heißt Glück und Dankbarkeit zu empfinden. Echte Freude und Dankbarkeit für dieses eine einzige Leben der Menschen vor Ort auch wenn es hier noch so zerstörerisch und erbärmlich sein Unwesen treibt, in der Vergangenheit durch machthungrige Dritte, die über Leichen gingen und heute noch Schicksale mit verbrannter Erde hinterlassen.   Ich lernte, wie trotz allem, im Menschen Liebe die Oberhand gewinnen kann.

 

(C) Marco Dorer

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